DIE TRAUDL SMITKA STIFTUNG

Die Geschichte

Im Jahr 2002 wurde die Traudl Smitka-Stiftung als mildtätige Stiftung gegründet. Diese Stiftung hat ab Gründung bis 2006 in Tansania ausschließlich Aidsprojekte unterstützt. Da die Leitung dieser Projekte 2006 in afrikanische Hände überging, war die vorgesehene Verwendung dieser Mittel nicht mehr gewährleistet. Wir mussten unsere Unterstützung leider einstellen.

Seit einem Besuch eines Flüchtlingslagers und verschiedener Slums in Kampala/Uganda in 2006 und dem Anblick der vielen herumlungernden Kinder und Jugendlichen bin ich, Traudl Smitka der festen Überzeugung, dass auch in Afrika nur durch Bildung eine Verbesserung der Situation erreicht werden kann.

Bei den zahlreichen, vor Ort geführten Gesprächen habe ich erfahren, dass es sich bei diesen Kindern und Jugendlichen zum großen Teil um Flüchtlinge aus Kriegsgebieten der umliegenden Länder und natürlich auch bei einem erheblichen Teil um Aidswaisen handelt.

Bei meinen Streifzügen war mir aufgefallen, dass Kampala über eine beträchtliche Anzahl von Schulen verfügt. Bei intensiven Nachfragen wurde mir das bestätigt. Bewohner der Elendsviertel und der umliegenden Slums sind jedoch in der Regel nicht in der Lage, die erforderlichen Schulgelder für ihre Kinder oder Schützlinge aufzubringen.

Schon das erste Jahr war ein voller Erfolg!

Nach diesem Besuch und nach reiflicher Überlegung habe ich beschlossen, wenigstens in dem mir zur Verfügung stehenden, kleinen Rahmen zu versuchen, Jugendliche und Kinder durch den Besuch einer Schule vor dem Abgleiten in die Kriminalität oder Prostitution zu bewahren.

Die geknüpften Kontakte vor Ort, viele Gespräche und Überlegungen hatten schließlich zur Folge, dass Anfang Februar 2008, zu Beginn des neuen Schuljahrs, die ersten 10 Kinder eingeschult werden konnten.

Ich hatte mit meiner Stiftung die Übernahme der Schulgelder für 10 Kinder für ein Jahr zugesagt. Herr Ivan Kaasa, in Uganda geboren und mit Erfahrung aus seiner ehrenamtlichen Tätigkeit für Flüchtlinge, sorgte für die praktische Umsetzung.

Seit Januar 2016 besuchen nun 155 Kinder in 89 verschiedenen Einrichtungen primary-schools, secondary-schools und ein Schüler ein Don Bosco Center, eine Einrichtung, in der praktische Berufe erlernt werden können. Nach voraussichtlich zu erwartenden guten Abschlüssen einer Reihe von Schülern möchten diese natürlich ab Februar 2017 auch eine weiterführende Schule besuchen.

Anfragen und Bitten um Aufnahme in das Schulprojekt haben längst zu langen Wartelisten geführt. Es fällt schwer, die meisten Bitten ablehnen zu müssen.

Jede Spende geht zu 100 % in das Projekt.

Da auch ich überzeugt bin, dass nur Bildung die Situation der Menschen verändern kann, der Besuch einer Schule aber in jedem Fall hierfür Voraussetzung ist, habe ich mit meinem Sohn Rolf, der seit Beginn dem Stiftungsvorstand angehört, Familie, Freunden, Spendern und natürlich in Absprache mit Ivan Kaasa beschlossen, mich aus dem Lebensmittel- und Medikamenten-Hilfsprogramm zurückzuziehen.

Diese hierdurch eingesparten Beträge fließen nun ausschließlich in die Bildungsprojekte. Unser großer Wunsch ist natürlich, das Schulprojekt weiter auszubauen.

Das ist allerdings nur möglich, wenn weitere Mitstreiter gefunden werden können. Die zur Verfügung stehenden Mittel sind leider beschränkt, da sie fast ausschließlich aus Spenden von Familie, Freunden, Privatpersonen und geschäftlichen Kontakten bestehen. Hauptsponsor sind jedoch das Familienunternehmen und ich als Privatperson.

Um jeder Zeit über die Arbeit vor Ort informiert zu sein, erhalten wir vor der Einschulung jeweils einen kurzen Lebenslauf des künftigen Schülers, nach Abschluss eines jeden Terms Kopien aller Zeugnisse. Wir wären in der Lage, das heißt ab Februar 2017, zu Beginn des neuen Schuljahres, weitere Schüler in unser Projekt aufzunehmen.

Unser Projektleiter, Ivan Kaasa, verfügt durch seine regelmäßigen Besuche über ausgezeichnete Kontakte zu den einzelnen Schulen und Einrichtungen. Nur diese „ausgezeichneten Voraussetzungen“ nützen uns wenig – uns fehlen ganz einfach die Mittel, um mehr Kindern und Jugendlichen durch einen Schulbesuch den Weg in eine hoffentlich bessere Zukunft zu ermöglichen.

Wir benötigen für ein Kind pro Jahr für Schulgeld, Schuluniform, Schuhe, Lernmaterial, eine warme Mittagsmahlzeit in der Schule und im Bedarfsfall die nötigste medizinische Versorgung ca. 450,00 Euro.

Alle anfallenden Kosten für Verwaltung, Gebühren oder notwendige Reisen gehen nicht zu Lasten der Stiftung, sondern werden vom Stiftungsvorstand privat übernommen.

Es ist einfach nicht genügend Geld vorhanden!

Wir haben im Februar 2013 zusätzlich zum Schulprojekt ein Erwachsenen-Bildungsprogramm ins Leben gerufen. Bei den Frauen aus der Bevölkerungsgruppe, aus der auch „unsere“ Kinder kommen, handelt es sich zum größten Teil um Analphabeten. Eine von unserem Projektleiter Ivan Kaasa nach einem Besuch in 2011 gemachte Umfrage hat ergeben, dass sich auf Anhieb ca. 200 Frauen gemeldet haben, die an einer schulischen Grundausbildung für Erwachsene teilnehmen wollen. Leider muss nun diese besonders für Frauen so wichtige Bildungsmaßnahme für das erste Halbjahr 2017 voraussichtlich ausgesetzt werden.

Die Teilnahme am Schulprojekt für derzeit 157 Schüler muss vorrangig gesichert werden. Auch die geplante Aufstockung für 2017 um wenigstens 10 weitere Kinder ist leider noch fraglich.

Wir freuen uns über Ihre Unterstützung.